Da zum wiederholten Mal ein Text von mir umgeschrieben wurde, hat sich mir jetzt eine Frage gestellt, die viele als Kleinscheißerei abtun würden, aber ich muss das jetzt mal ansprechen :D Dass Fließtext schreiben auf RG falsch ist, ist hoffentlich jedem klar, aber die Frage ist: Schreibt ihr so, dass sich am Ende einer Zeile ein Reim befindet, oder lasst ihr dies unbeachtet und schreibt so, dass sich in jeder Zeile etwa ein Takt wiederfindet? Ich für meinen Teil mache es unterschiedlich, je nachdem wie gereimt wird. In letzter Zeit ist es sehr modern, so zu reimen:

1 2 Reim 4
1 2 Reim 4

Hier finde ich es persönlich hässlich, die 4 ans Ende der Zeile zu schreiben, da die Zeit bis zum Reim sowieso wieder 4 Zählzeiten sind und man auf RG einfach

4 1 2 Reim
4 1 2 Reim

tippen könnte.

Anders finde ich, ist es bei:

1 Reim 3 4
1 2 3 Reim

oder ähnlichen Konstellationen. Hier wäre der Reim am Ende zB echt hässlich, da die erste Zeile total kurz und die daraffolgende megalang wäre. In diesem Fall schreibe ich zB lieber einen Takt pro Zeile.

Wie löst ihr das und wie schreibt ihr eher?

Ich schreib immer voll auf die Reime fixiert, wenn aber eine Zeile über den Umbruch geht, also wenn sie automatisch eine weitere Zeile erzeugt, schau ich mir das ganze nochmal an und achte dann auf die Silben und schlussendlich auf den Takt.

Die Sache kommt aber eh nicht so oft vor…

Mit “auf die Reime fixiert” mein ich aber auch nicht wenn’s zum Beispiel so ist:

1 Reim 3 Reim
1 2 3 Reim

Dann schreib ich’s auch so, nicht so:

1 Reim
3 Reim
1 2 3 Reim

Ja, bei Binnenreimen etc. mach ich’s auch so

Ich schreibe auch eher auf die Reime fixiert bzw. im Zweifelsfall auf die Form. Ich gehe einfach davon aus, dass die meisten Leser eher auf den Reim und die Form des Textes achten als auf den Takt.

Denk ich mir auch, trotzdem werden meine Texte manchmal echt von irgendjemandem in

1 2 Reim 4

etc. geändert :D

@ClassicMoviesFTW hast du mal ein Beispiel dafür?