Man kann das aber auch darauf beziehen, dass er als Musiker öfter auf Tour ist und daher keinen richtigen Wohnort hat. Somit wohnt er die Zeit über in verschiedenen Hotels. Sie reist mit ihm mit, ist für ihn da und egal, in welcher Stadt und in welchem Hotel sie sind, wenn sie bei ihm ist, fühlt er sich wie Zuhause. Sie gibt ihm das Gefühl, daheim zu sein und nicht in der Fremde.

Oder es ist wieder auf die Zeilen oben bezogen, als er meinte, dass sie die SMS, die er will, nie abgeschickt hat, oder “Deine Augen lügen nie, nur dein Mund is' ein Dieb”, wo darauf angedeutet wird, dass sie ihm nie gesagt hat, dass sie ihn liebt, ihn aber dennoch geküsst, angelächelt und mit einem bestimmten Blick angesehen hat. Hier wird auch wieder – in meinen Augen – darauf angespielt, dass sie nie gesagt hat, was sie für ihn fühlt und was sie von ihm denkt.

Ebenso kann das so gedeutet werden, dass die beiden nie miteinander tiefsinnig gesprochen haben, sondern immer nur – wie in der nächsten Zeile weitergeführt – herumgelegen sind, sich geküsst haben, Sex hatten oder ähnliches, jedoch nie darüber gesprochen haben, wie die beiden zueinander jetzt stehen und was sie genau füreinander empfinden. Oder er hat ihr seine Gefühle offenbart, sie hat aber nie etwas gesagt.

Ich denke, im Zusammenhang mit der nächsten Zeile, behauptet er nur ihre Lügen geglaubt zu haben, und erklärt dies damit, dass er ihren Geschichten was wahres entnehmen konnte.
es sind halt Jahre die nicht gestimmt haben (als Rahmen, als Grobes), jedoch waren die Tage wahr(Kleinigkeiten / der Kern).

Alternativ Vorschlag: Die Beziehung/Affäre ist für sie vorbei, er will es aber noch nicht wahr haben (in Bezug auf die Zeile “Du bist der Abspann vom Film und ich sitze noch da”)

Ich stehe nicht hinter dem Gedanken, dass die besungene Frau eine Prostituierte ist. Man könnte genauso sagen, dass die Frau Minderwertigkeitskomplexe oder ähnliches hat. Also dass sie selbst der Meinung ist, nichts besonderes zu sein, aber er sagt, dass sie “besser ist als sie glaubt”. Er findet sie so toll, dass, wenn sie der Abspann eines Filmes wäre, er sich den angucken würde. So toll ist sie für ihn.

Könnte aber auch dafür stehen, dass ihre Augen ihn ansehen, als würde sie ihn lieben, doch sie sagt dem lyrischen-Ich nicht, dass sie ihn liebt, doch lächelt ihn an und küsst ihn. Doch die Liebe gesteht sie ihm trotzdem nicht. Das Ganze könnte auch als Coup gesehen werden.

Das Lied heißt übrigens “Lili Marleen” nicht “Vor der Kaserne” und ist die große Sehnsuchtshymne des ZWeiten WEltkrieges die für den Wunsch nach Heimkehr bzw. Wiedervereinigung mit der/dem Geliebten steht, was im Kontext von “Du bist” wiederum darauf anspielen könnte, dass das lyrische Ich nur bei seiner Geliebten wirklich zuhause ist.

Eine Anspielung auf das Typische bild des unter der Laterne wartenden verehrers dessen Liebste ihn versetzt hat