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Was will Er denn mit der ungeheueren Zeit all anfangen? Theil Er sich ein, Woyzeck! Georg Büchner – Woyzeck - Zimmer (1. Szene)

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Der vom Hauptmann angestrebte, gesellschaftliche Status Quo soll möglichst für alle Ewigkeit bestehen und wird darum vom Augenblick, der dieser Ewigkeit fundamental gegenübersteht, bedroht. Die vom Hauptmann geforderte Einteilung Woyzecks erscheint daher als Versuch, eine andauernde Beschäftigung des mittellosen Proleten für den Rest seines Lebens sicherzustellen. Mit dem Ziel ihn und seinen ganzen Stand vom Nachdenken und somit von Aufruhr abzuhalten.
Vgl. laurenthaas.de

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Hauptmann Georg Büchner – Woyzeck - Vorbemerkung

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Der Hauptmann stellt nicht nur eine etwas sonderbare, vielleicht sogar übertriebene Einzelpersönlichkeit dar, sondern fungiert im “Woyzeck” hauptsächlich als Vertreter einer ganzen Gesellschaftsschicht und eines überlebten Herrschaftssystems: des Feudalismus. Dieser befand sich zur Zeit Büchners, d.h. zur Zeit des deutschen Vormärz, in einer Art Verteidigungsstellung. Nachdem mit dem Zeitalter der Aufklärung die hauptsächliche Legitimationsquelle des Feudalismus, die christliche Religion, zunehmend geschwächt wurde, mussten sich die Machthaber mehr und mehr auf das Militär stützen, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten und um soziale Unruhen in der Bevölkerung zu unterdrücken. Darum wurde die Führungsschicht der Armee mehrheitlich mit konservativen, meistens dem niederen Adel entstammenden Männern, wie dem Hauptmann, besetzt.

Der Hauptmann spiegelt als Vertreter und Erhalter seiner feudalistisch geprägten Gesellschaftsklasse dann auch deren Ängste und Motivationen wider.
Quelle

Feudalismus
Der überwiegende Teil der Bevölkerung besteht aus Bauern. Sie sind aber nicht Eigentümer des von ihnen bestellten Landes. Dieses Land ist Eigentum des Grundherrn. Die Bauern befinden sich im Zustand der Hörigkeit, sie sind also persönlich abhängig vom Grundherrn und unfrei.

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Der Hauptmann stellt nicht nur eine etwas sonderbare, vielleicht sogar übertriebene Einzelpersönlichkeit dar, sondern fungiert im "Woyzeck" hauptsächlich als **Vertreter einer ganzen Gesellschaftsschicht und eines überlebten Herrschaftssystems**: des Feudalismus. Dieser befand sich zur Zeit Büchners, d.h. zur Zeit des deutschen Vormärz, in einer Art Verteidigungsstellung. Nachdem mit dem Zeitalter der Aufklärung die hauptsächliche Legitimationsquelle des Feudalismus, die christliche Religion, zunehmend geschwächt wurde, mussten sich die Machthaber mehr und mehr auf das Militär stützen, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten und um soziale Unruhen in der Bevölkerung zu unterdrücken. Darum wurde die Führungsschicht der Armee mehrheitlich mit konservativen, meistens dem niederen Adel entstammenden Männern, wie dem Hauptmann, besetzt.

Der Hauptmann spiegelt als Vertreter und Erhalter seiner feudalistisch geprägten Gesellschaftsklasse dann auch deren Ängste und Motivationen wider. 
[Quelle](http://laurenthaas.de/Germanistik/Woyzeck.html#Der)

**Feudalismus**
Der überwiegende Teil der Bevölkerung besteht aus Bauern. Sie sind aber nicht Eigentümer des von ihnen bestellten Landes. Dieses Land ist Eigentum des Grundherrn. Die Bauern befinden sich im Zustand der Hörigkeit, sie sind also persönlich abhängig vom Grundherrn und unfrei.

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Er sieht immer so verhetzt aus! Ein guter Mensch thut das nicht, ein guter Mensch, der sein gutes Gewissen hat, thut Alles langsam … Georg Büchner – Woyzeck - Zimmer (1. Szene)

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Eine zentrale Frage des Stücks ist

Ist Woyzeck ein guter Mensch?

Für den Hauptmann ist ein guter/gehöriger Mensch, jemand, der alles langsam tut, also keine großen Veränderungen in der Gesellschaft wünscht.

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Woyzeck, ich kann kein Mühlrad mehr sehen, oder ich werd’ melancholisch! Georg Büchner – Woyzeck - Zimmer (1. Szene)

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Der Hauptmann sieht sich selbst als das Mühlrad, dass sich immer nur dreht und dreht (Alltagstrott) und vom Wasser angetrieben wird, also nicht selbst bestimmen kann in welche Richtung es geht.
Er sieht seine Zeit zerfließen und kann aus dem Alltag nicht ausbrechen.

Ihm selbst dreht das Mühlrad zu unkontrolliert und schnell und er hat Angst vor Veränderung (einer Revolution), die dafür sorgen würde, dass er nicht mehr in der oberen Geselschaftsschicht wäre. Er fühlt sich plötzlich ähnlich machtlos, wie sein Bursche Woyzeck.
Vielleicht wünscht er auch, dass Woyzeck sein Leben besser nutzt, weshalb er ihn zuvor fragt, was er mit der vielen Zeit, die er hat anfange möchte.

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Er, Er hat noch seine schönen dreißig Jahre zu leben! Dreißig Jahr! macht dreihundert und sechzig Monate und erst wie viel Tage, Stunden, Minuten! Georg Büchner – Woyzeck - Zimmer (1. Szene)

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“Woyzeck” beruht auf einer wahren Begebenheit. Demnach spielt das Stück um das Jahr 1780, in dem die Lebenserwartung bei 38,42 Jahren lag. Das lag aber vor allem an der hohen Sterblichkeitsrate bei Kindern. Es gab also auch viele Menschen die deutlich älter wurden. (Goethe war zwar kein armer Bauer lebte aber von 1749-1832 wurde also 82.)

30 Jahre haben übrigens 10.950 Tage, 262 .800 Stunden und 15.768.000 Minuten – also recht viel Zeit die Woyzeck füllen könnte.

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Das vorstehende Fragment erscheint hier zum ersten Male den Werken Georg Büchner’s eingefügt. Karl Emil Franzos – Zur Textkritik von "Wozzeck" (Woyzeck)

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Hier kommst du zum kompletten Text-Fragment “Woyzeck”

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Dieses Stück ist ein Fragment. Es gibt keine einzig richtige Reihenfolge der einzelnen Szenen, denn sie sind weder nummeriert noch in Akte aufgeteilt. Georg Büchner – Woyzeck - Vorbemerkung

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Das Manuskript war nach über 60 Jahren kaum zu lesen. Es gelang dem Herausgeber (Karl Emil Franzos) erst mithilfe von Schwefel-Ammoniak, die völlig verblichene Schrift im Manuskript für kurze Zeit sichtbar zu machen. Da Büchner teils unleserlich und sehr klein schrieb, sind manche Stellen bis heute unklar. (Diese sind mit “—” gekennzeichnet.)

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Woyzeck Georg Büchner – Woyzeck - Vorbemerkung

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Woyzeck ist ein armer, ungebildeter Soldat, der der unteren Gesellschaftsschicht angehört. Er arbeitet hart, um seine Familie zu ernähren.

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Rapsta - Trapsta Rap Genius Deutschland – Deutschrap Releases Mai 2014

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Um 16 Uhr erscheint das Werk des Macht Rap-Künstlers for free auf 16bars.de! Stay tuned!

Zu den Lyrics

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Woyzeck - Zimmer (1. Szene) Georg Büchner – Woyzeck - Zimmer (1. Szene)

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Analyse der Szene
Die Sprache der beiden Protagonisten verdeutlicht die gesellschaftlichen Unterschiede. Während der Hauptmann anfangs wortgewandt philosophiert, antwortet Woyzeck nur kurz/gehörig. Das lässt auf Woyzecks fehlenden Intellekt oder Desinteresse schließen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs macht Woyzeck den Hauptmann mit guten Argumenten sprachlos.
Am Ende haben beide ausgeglichene Sprachanteile.
Die Umgangssprache sorgt für Authentizität und Spannung.

Im Großen und Ganzen erscheint Woyzeck in der Szene Hd,5 viel souveräner und selbstbewußter, weniger unterwürfig und ohnmächtig als viele deterministische Forscher das dargestellt haben. Es gibt keine Hinweise darauf, daß die Sticheleien des Hauptmanns ihn in irgendeiner Weise tief im Innern seines Menschseins verletzen, so daß die Tötung Maries nicht in dieser Hinsicht erklärt werden kann. Vielmehr ist es der Hauptmann, der, von seinen Ängsten zu irrationalen Handlungen getrieben, viel verhetzter und schwächlicher erscheint als Woyzeck, dem er diesen Zustand eigentlich vorwirft.
Lesetipp: Woyzeck und die Obrigkeit

Zusammenfassung
Der Offiziersbursche Woyzeck rasiert seinen Hauptmann. Dem geht es zu schnell, wie alles, was Woyzeck tut. Er weiß nicht, was er mit der Zeit anfangen soll, die ihm beim Rasieren erspart wird, er hat überhaupt Angst vor dem viel zu schnellen Gang der Zeit. Woyzeck bleibt einsilbig. Das macht den Hauptmann nervös. Er hänselt ihn wegen seiner Dummheit und kommt dann auf sein Lieblingsthema, die Moral: „Woyzeck Ist immer so verhetzt. Er ist ein guter Mensch, aber er hat keine Moral. Er hat ein Kind ohne Segen der Kirche.“ Woyzeck tröstet sich mit dem Wort des Heilands: „Lasset die Kleinen zu mir kommen! Er ist ein armer Mann, und die armen Leute haben weder Geld noch Zeit für die Tugend, wenn diese sicher auch etwas Schönes ist.

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**Analyse der Szene**
Die Sprache der beiden Protagonisten verdeutlicht die gesellschaftlichen Unterschiede. Während der Hauptmann anfangs wortgewandt philosophiert, antwortet Woyzeck nur kurz/gehörig. Das lässt auf Woyzecks fehlenden Intellekt oder Desinteresse schließen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs macht Woyzeck den Hauptmann mit guten Argumenten sprachlos.
Am Ende haben beide ausgeglichene Sprachanteile.
Die Umgangssprache sorgt für Authentizität und Spannung.

>Im Großen und Ganzen erscheint Woyzeck in der Szene Hd,5 viel souveräner und selbstbewußter, weniger unterwürfig und ohnmächtig als viele deterministische Forscher das dargestellt haben. Es gibt keine Hinweise darauf, daß die Sticheleien des Hauptmanns ihn in irgendeiner Weise tief im Innern seines Menschseins verletzen, so daß die Tötung Maries nicht in dieser Hinsicht erklärt werden kann. Vielmehr ist es der Hauptmann, der, von seinen Ängsten zu irrationalen Handlungen getrieben, viel verhetzter und schwächlicher erscheint als Woyzeck, dem er diesen Zustand eigentlich vorwirft. 
Lesetipp: [Woyzeck und die Obrigkeit](http://laurenthaas.de/Germanistik/Woyzeck.html)

**Zusammenfassung**
Der Offiziersbursche Woyzeck rasiert seinen Hauptmann. Dem geht es zu schnell, wie alles, was Woyzeck tut. Er weiß nicht, was er mit der Zeit anfangen soll, die ihm beim Rasieren erspart wird, er hat überhaupt Angst vor dem viel zu schnellen Gang der Zeit. Woyzeck bleibt einsilbig. Das macht den Hauptmann nervös. Er hänselt ihn wegen seiner Dummheit und kommt dann auf sein Lieblingsthema, die Moral: „Woyzeck Ist immer so verhetzt. Er ist ein guter Mensch, aber er hat keine Moral. Er hat ein Kind ohne Segen der Kirche.“ Woyzeck tröstet sich mit dem Wort des Heilands: „Lasset die Kleinen zu mir kommen! Er ist ein armer Mann, und die armen Leute haben weder Geld noch Zeit für die Tugend, wenn diese sicher auch etwas Schönes ist.

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