Die Monster symbolisieren die Millionen von Männern, die gegen Abend meist betrunken losziehen, um ihr Glück in der Liebe zu finden, welches das lyrische Ich und die besungene Frau bereits gefunden haben. Da besagte Frau sicherlich nicht unattraktiv ist, gibt es viele Monster, die sie begehren, aber (aus deren Sicht) leider vom lyrischen Ich abgewehrt werden.

Eventuell bezieht sich diese Stelle auch nicht nur auf Männer/Konkurrenten/Nebenbuhler, sondern auch auf andere Gefährdungen, die der Liebe der beiden außerhalb des methaphorischen Platzes entgegenstehen.

Zitat aus dem Logbuch:

Die Schatten stehn für die Ängste die man hat. Am Ende Verspricht er das er hilft die Ängste und die Probleme zu bekämpfen

Hin und wieder lässt Prinz Pi in seinem Werk durchblicken, dass er dem religiösen Glauben an einen Gott eher abgeneigt ist, z.B. im Song “Engel” oder im Song “Aschenbecher”:

Ich wurde durch Selbstvertrauen gottlos

Doch diese eine Frau ist in der Lage, dass selbst Pi seine Selbstliebe überwinden kann und an etwas Besseres bzw. Höheres glaubt. Eine ähnliche Formulierung hat Pi im Song “Schlaflied” verwendet, welcher an seine Tochter gerichtet ist. Möglicherweise handelt es sich bei der besungenen Dame in Liedern wie “Du Bist” und “Brandungsburg” auch um ein und dieselbe Frau, nämlich die Mutter seines Kindes.

Ich greife die übliche Hollywoodvorstellung vom Engelchen links, Teufelchen rechts auf, aber gebe ihr einen kleinen Twist: Was, wenn die Teufel in der Überzahl sind und das Kräfteverhältnis nicht ausgewogen ist?
Den Atheisten, der an kein Gutes in Form einer wohlmeinenden Gottgestalt, eines Karmakontos oder was auch immer glaubt, kann nur ein besonderer Mensch zu einem Glauben führen. Ich glaube an das unverrückbar Gute in meinen Freunden, meiner Familie und meinem Partner – der Rest der Minsch und wie auch immer benannte höhere Projektionsflächen interessieren mich nicht so sehr wie meine paar wichtigen Menschen

Seit ich ganz klein bin, mache ich gerne Feuer und bin draußen. Mein Vater gab mir mein erstes Taschenmesser schon früh, aber noch spannender fand ich immer Streichhölzer. Es gibt nichts Leckeres für mich als Kartoffeln in Alufolie aus dem Lagerfeuer mit Salz und Butter. Einfach und perfekt. Das Feuer stirbt von den gelben Flammen in die schwelende, nervöse rote Glut, bis am Ende nur noch schwarze verkohlte Reste bleiben.
Nach altem Brauch geht auch ein Glas Alkohol für die Leute in das Feuer, die es nicht geschafft haben bis hier – was bei mir leider schon einige Weggefährten, Familienmitglieder und geliebte Personen sind.
Symbolisch treffend finde ich, dass der Geist (also das geistige Getränk) die letzte Flamme (das letzte Leben) mitauslöscht.

Jedes Mal, wenn Pi die Augen schließt, sieht er statt Dunkelheit seine Frau vor sich, weswegen er keine Bilder braucht, um sich daran zu erinnern, wie hübsch sie ist.

Wie schon am Anfang der Strophe wird hier die Ähnlichkeit zum Lied “Brandungsburg” deutlich:

Dein Gesicht ist das schönste, ich schwör'
Ist perfekter Moment, gebrannt in die Netzhaut

Im Logbuch schreibt Pi:

Ich trage die Menschen, die ich wirklich mag, immer in mir. Und zwar nicht im Herzen, wie man es ganz platt und kitschig formulieren könnte, sondern ich sehe sie vor meinem geistigen Auge, wenn ich schlafen gehe oder einfach die Augen schließe. Das Bild des Tattoos unterstreicht die Endgültigkeit – das verschwindet nämlich auch dann nicht, wenn man gerade im Begriff ist Scheiße zu bauen und es gerne mal nicht sehen würde.

Egal welchen Problemen sich das Paar in der echten Welt, der Realität, stellen muss, an ihrem Platz sind sie weit entfernt davon und können dort glücklich sein. Schon im Lied “Brandungsburg”, das auf der Vinyl-Edition von Rebell ohne Grund zu finden ist, artikulierte Prinz Pi diese Sehnsucht, dieses Verlangen nach Geborgenheit:

Ich will weg von hier, weit weg von ihr
Brauch' das Gefühl, dass die Welt noch weit is'
Dass sie frei ist, rein ist, mal frei von Neid is'
Dass deine Süße bleibt, nix euch klein kriegt

Spielt auf Nietzsches Sprichtwort was uns nicht umbringt, macht uns stärker an, was die Stärke der Beziehung ausdrückt.

Pi selbst gibt unter anderem im Lied Morgengrauen Nietzsche als großen Einfluss auf sein Denken an.

Das grünleuchtende Exit-Schild symbolisiert wortwörtlich einen Ausgang, den das lyrische Ich und seine Dame benutzen, um an ihrem Platz fernab von allen möglichen Problemen in der Realität jenseits der Tanke zu verweilen.

Das Loch im Zaun kommt aus der Zeit, in der Pi nachts Zäune zu den Yards der Bahngesellschaften durchgeschnitten hat, um dort Züge zu besprühen. Diese Löcher im Zaun hat man dann versteckt und niemandem verraten, damit man zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen konnte, ohne dass auf der anderen Seite gleich die GiB wartete.

Prinz Pi zeichnet das Bild eines typischen Gangster-Films im Stile von Bonnie & Clyde:

Weil der Protagonist und seine Frau Verbrechen begangen haben (vielleicht wird einfach nur die Liebe zwischen ihnen als solches begriffen), müssen sie vor den Gesetzeshütern bzw. Leuten, die ihnen das Leben schwer machen wollen, abhauen und flüchten. Dieses Wir gegen den Rest der Welt-Gefühl zieht sich auch durch den ganzen Song durch

Leider fehlt auch der Glanz einer typischen Hollywood-Produktion, weswegen der Film von außen nicht sehr hochwertig zu sein scheint.

Aus dem “schwierigen Licht” ergibt sich ein Problem, dass beim Filmen auftritt. Wenn die Hauptdarsteller nicht geschminkt sind und dazu das Licht noch schlecht ist, wird es schwierig gute Bilder hinzubekommen. Durch Ausleuchtung und Make-Up kann man viele Schwächen verstecken oder beschönigen, das ist in diesem Fall jedoch nicht möglich.

Das lyrische Ich lasst sich den Namen seiner Herzensdame auf die Brust oberhalb des Herzens tätowieren. Selbst die Schmerzen, die er durch die Tätowier-Nadel erfahren muss, reichen nicht aus, um zu zeigen, wie sehr er für sie leiden würde und wie wichtig diese Tat für ihn ist.

Das fliegt bedeutet wohl, dass er sich neben dem Namen noch einen Engel stechen lässt, um die Frau zu symbolisieren.

Im Logbuch sagt er folgendes dazu:

Diese Zeile geht darüber, dass meine Freundin große Verlustängste hatte. Obwohl es dafür keinen Grund gab und wir schon ein paar Jahre glücklich zusammen waren, konnte ich die Ängste weder durch mein Verhalten und meine Treue, noch durch viele Worte nehmen. Die Angst war so groß und ihren Kopf eingebrannt, dass ich sie nicht rausbekam. Darum beschloss ich, mir ihren Namen über das Herz auf die Brust zu tätowieren. Ich dachte die Stelle sei nicht schmerzhaft für ein Tattoo. Aber damit lag ich falsch. Es tat weh wie die Hölle. Aber ich wollte das tun, um ihr zu zeigen, wie ernst mir unsere Liebe ist. Seitdem steht zehn Zentimeter über meiner linken Brust der Name meiner Freundin in dunkelblauer Tinte. Es ist das erste und das letzte Tattoo was ich mir stechen lassen möchte.